Gehe
gelaſſen inmitten von Lärm
und
Haſt und denke daran, wel-
cher
Friede in der Stille ſein mag.
Soweit
wie möglich verſuche mit
allen
Menſchen auszukommen,
ohne
dich zu unterwerfen.
Sprich
deine Wahrheit ruhig und
klar
und höre andern zu, auch
den
Dummen und Unwiſſenden,
auch
ſie haben ihre Geſchichte.
Vermeide
laute und aggreſſive
Personen,
sie sind eine Plage für
die
Seele. Wenn du dich mit an-
deren
vergleichſt, dann magſt du
eitel
oder bitter werden, denn es
gibt
immer größere und geringe-
re
Menschen als du.
Freue
dich über deine Erfolge
und
Pläne.
Nimm
deine Arbeit ernſt, aber
bleibe
beſcheiden; es ist ein wirk-
licher
Beſitz in den wechſelnden
Geschicken
des Lebens. Sei vor-
ſichtig
mit geſchäftigen Dingen,
denn
die Welt ist voller Liſten.
Aber
ſei nicht blind für das Gute.
Viele
Menschen ſtreben nach
hohen
Idealen und überall ist das
Leben
voller Größe.
Sei
du selbſt. Beſonders heuchle
keine
Zärtlichkeit. Sei aber auch
nicht
zyniſch in Bezug auf die
Liebe.
Denn angeſichts aller
Trockenheit
und Entzauberung
Iſt
ſie wiederkehrend wie das
Gras.
|
Nimm
den Rat der Jahre an
und
laß mit Anmut die Dinge der
Jugend
hinter dir. Nähre die Stär-
ke
der Seele, um im plötzlichen
Unglück
nicht ſchutzlos zu ſein.
Aber
beunruhige dich nicht mit
Grübeleien.
Viele Ängſte werden
aus
Erſchöpfung und Einſamkeit
geboren.
Abgeſehen
von einer geſunden
Disziplin
ſei milde mit dir ſelbſt.
Du
biſt ein Kind des Univerſums,
nicht
weniger als die Bäume und
die
Sterne; du haſt ein Recht hier
zu
ſein. Und ob es dir klar iſt
oder
nicht, kein Zweifel, das Uni-
verſum
entfaltet ſich wie es ſoll.
Deshalb
ſei in Frieden mit Gott.
Wie
immer du ihn dir auch vor-
ſtellſt
und was immer deine
Mühe
und Ziele ſein mögen in
der
lärmenden Verwirrtheit des
Lebens,
halte Frieden mit deiner
Seele.
Mit
all ihrem Schein, der Plagerei
und
den zerbrochenen Träumen
iſt
es doch eine ſchöne Welt.
Sei
achtſam und verſuche glück-
lich
zu werden.
|
Quantum est quod nescimus! Es gibt soviel, was wir nicht wissen! Das betrifft nicht nur die Geheimnisse des Universums, sondern auch die Tatsache, daß uns möglicherweise gleich ein Vogel auf die Schulter scheißt. In diesem Sinne, viel Spaß! Euer Wotan ;o)
Translate
Montag, 9. September 2013
Desiderata
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Sie gefällt mir, die Desiderata. Damit hast Du es geschafft, dass ich jetzt vielleicht nicht einschlafen kann, weil ich darüber nachgrübeln muss, wo sie mir schon mal begegnet ist. Es ist schon einige Zeit her, als ich sie zum ersten Mal aufspürte, aber in welchem Zusammenhang habe ich offensichtlich im hintersten Ordnern meiner Hirnfestplatte abgespeichert. Aber man soll sich ja keine Sorgen machen, sondern einfach glücklich sein. Genau das werde ich jetzt tun.
AntwortenLöschenDa steht ja auch, daß Du NICHT grübeln sollst ;o) aber lese ja, Du machst das Beste draus :) Ich selber bin vor Jahren in einem Büchlein mal drüber gestolpert. Gar kein altes Buch, und da stand die Desiderata völlig zusammen- und kommentarlos im Anhang. Unten drunter stand "Gefunden in der alten St.-Pauls-Kirche, Baltimore, 1692". Wollte eigentlich ein Q.E.Q.N.- Fundstück daraus machen und hab "vorsichtshalber" nochmal die Wiki konsultiert. Dabei bin ich auf Max Ehrmann als Urheber und eine Legende gestoßen. Insgesamt schon spannend, aber darauf einzugehen hat sich nicht gelohnt. Deswegen der Wiki-Link hinter Max Ehrmann.
Löschen