Letztes Jahr wurden ſie von vielen Krankenkaſſen verſchickt: die Organſpendeausweise.
Lange habe ich überlegt, was mit den verderblichen Reſten meines Körpers geſchehen ſoll.
Und mich letztendlich gegen eine Ausſchlachtung entſchieden.
Manch einer würde jetzt fragen: Wieſo? Warum? Haſt doch eh nichts mehr von...
Und da ſind wir bei einem meiner perſönlichen Gründe. WER hätte denn etwas davon?
Die Menſchheit anſich iſt auf meine Überreſte wohl kaum angewieſen, denn die vermehrt ſich prächtig!
Und wer bſpw. meine Leber (obwohl ich bezweifle, daß die noch verwertbar iſt) bekommt, kann ich nicht kontrollieren. Dann bekommt ſie ſo ein neureicher Sack eingepflanzt, der ſeine kaputtgeſoffen und ſich auf die Spitze der Spenderliſte gekauft hat!?
Dem „modernen“ (reichen!) Menſchen von Heute fällt es ſchwer zu akzeptieren, daß er ſtirbt. Weil der Tod bei uns wegtaburiſiert wurde. Iſt vor 100 Jahren jemand aus Deiner Familie verſtorben, dann lag die Leiche noch eine Woche bei Dir zu Hauſe und dann gabs einen großen Leichenzug zum Friedhof.
Und heute? Wenn Du das Pech haſt zu hauſe zu ſterben, dann kommſt in einen ſchwarzen Sack, wirſt weggekarrt und niemand ſieht Dich wieder. Das iſt der moderne deutſche Umgang mit dem Tod. Du kannſt ja nichteinmal beſtimmen, was mit Dir hinterher paſſieren ſoll. In der Urne auf dem Kaminſims? Das geht hier nicht. Das beſtimmt die deutſche Friedhofsordnung! Wieſo weiß keiner, ich glaube nicht, daß die Aſche irgendwie geſundheitsſchädlich wäre. Komplette Ausſchlachtung friſch Verſtorbener iſt dagegen kein Problem, ſolange man ſich einverſtanden erklärt oder beſſer (wie in meinem Fall) ſich nicht ausdrücklich dagegen entſchieden hat.
Den Homo Sapiens Sapiens gibt es ſeit ca. 200 000 Jahren. 199 950 Jahre lang iſt er verreckt wie jedes andere Tier auch. Hatte ſchlechte Zähne und mußte verſtorbene Kinder betrauern. Hatte eine durchſchnittliche Lebenserwartung von 35 Jahren und ſein größter Luxus war das Feuer. Für jeden 5. Erdbewohner gilt das übrigens leider immer noch.
Vor 50 Jahren wurde das erſte menſchliche Herz transplantiert und jetzt kann man ſich (illegalerweise) ſogar klonen laſſen. Aber wofür? Cui bono? Für ein paar Jährchen mehr? Um die nächſte Leber zu verſaufen?
Mir tun kleine todkranke Kinder auch leid. Aber gerade die, ſtehn auf den Spenderliſten ganz am Ende. Auch wenn ich mir jetzt keine Freunde ſchaffe (was mir auch ziemlich egal iſt ;) ), empfehle ich jedem die Welt aus einer entfernteren Perſepektive zu betrachten. Sich bei der Betrachtung der Geſamtſchöpfung vom „Humangedanken“ zu verabſchieden. Wir ſind ein Lebeweſen, wie jedes andere auf dieſem Planeten. Zufälligerweiſe mit „Intelligenz“ ausgeſtattet, aber keineswegs beſſer. So gibt es Millionen von Arten die in der Nahrungskette ganz unten ſtehen, deren neugeborener Nachwuchs zu Millionen aufgefreſſen wird. Wer trauert um dieſe Kinder? Ich auch nicht! Ich mag ſogar gegrillte Schweinebabies, nennt ſich hier Spanferkel. Intereſſanterweiſe ſind Schweine mit uns näher verwandt als die Äffchen.
Jetzt hab ich den Faden verloren und geh mir etwas von Schwein und Rind grillen, ſchönes WE
Euer Wotan ;o)
Quantum est quod nescimus! Es gibt soviel, was wir nicht wissen! Das betrifft nicht nur die Geheimnisse des Universums, sondern auch die Tatsache, daß uns möglicherweise gleich ein Vogel auf die Schulter scheißt. In diesem Sinne, viel Spaß! Euer Wotan ;o)
Translate
Samstag, 3. Mai 2014
Schon GEZ gezahlt?
Nö! Noch nie, und hab ich auch nicht vor!
Erstaunlicherweise haben die meisten Deutschen eher ein Problem damit, eine kleine Gebühr für die Instanthaltung der heimischen Straßen zu zahlen, als monatlich Rundfunkgebühren für Nichts abzudrücken.
Viele sind der irrigen Meinung dafür würden sie Kfz-Steuer zahlen, aber genau das Geld ist nicht zweckgebunden und fließt in die "öffentliche" Hand!
Rundfunkgebühren mag keiner, und? Fast jeder zahlt!!! Wofür? Das kann jeder selber googeln (Zum Beispiel was Jauch und Lanz im Jahr verdienen und wer da noch so stillschweigend freudig das Händchen aufhält). Jedenfallls genug, um die deutschen Autobahnen mit schallſchutzdämpfenden Kunstrasen zu überziehen.
Die Grundlage für die Rundfunkgebühren ist der sogenannte Staatsvertrag, den die jeweiligen Länder mit den Landesrundfunkanstalten abgeschlossen haben. Auf deutsch: Der Ministerpräsident Deines Landes hat sich damit einverstanden erklärt, daß der WDR, NDR, MDR, BR etc pp., von den Einwohnern seines Landes monatl. einen "bißchen" Geld kassiert. Wofür? Früher wurde behauptet, daß man ein technisches Gerät für den Rundfunkempang besitzt und daher Rundfunkprogramme empfangen KÖNNTE (!!!). Heute genügt es, wenn Du irgendwo ein Zelt aufstellst und das Deinen offiziellen Wohnsitz nennst.
Um sich vom Sinn und der verfassungsmäßigen Rechtsgültigkeit des Vertrages ein Bild zu machen, stelle man sich nur einmal vor:
Dein Ministerpräsident schließt mit Shell einen Staatsvertrag ab, daß jeder monatlich soundsoviel Euro bezahlt, dafür daß es Shell in Deiner Stadt gibt. Egal, ob Du ein Auto hast und/ oder bei Shell tankst.
Statt Shell kann man auch jeden beliebigen Unternehmer einsetzen: Lidl zum Bleistift:
Dein Ministerpräsident schließt mit Lidl einen Staatsvertrag ab, daß jeder monatlich soundsoviel Euro bezahlt, dafür daß es Lidl in Deiner Stadt gibt. Egal, ob Du bei Lidl einkaufst oder nicht.
Aber das stört hier ja keinen. Der Deutsche ist es gewohnt ständig von seinen "Volksvertretern" (die er meist auch noch selber gewählt hat) verarscht zu werden.
Fällt mir grad ein, nur so nebenbei ;), was soll man davon halten, wenn einem von Politikern ständig gepredigt wird, daß man private (fragwürdige) Altersvorsorgemaßnahmen treffen soll, und beispielsweise Guido Westerwelle im Vorstand der (mir so sehr verhaßten) Deutschen Vermögensberatung sitzt.
Wenn Euch Autofahrer der Zustand der Straßen so ankotzt, dann hört auf Rundfunkgebühren zu zahlen und investiert das Geld in eine vernünftige zweckgebundene (!!!) Maut.
Erstaunlicherweise haben die meisten Deutschen eher ein Problem damit, eine kleine Gebühr für die Instanthaltung der heimischen Straßen zu zahlen, als monatlich Rundfunkgebühren für Nichts abzudrücken.
Viele sind der irrigen Meinung dafür würden sie Kfz-Steuer zahlen, aber genau das Geld ist nicht zweckgebunden und fließt in die "öffentliche" Hand!
Rundfunkgebühren mag keiner, und? Fast jeder zahlt!!! Wofür? Das kann jeder selber googeln (Zum Beispiel was Jauch und Lanz im Jahr verdienen und wer da noch so stillschweigend freudig das Händchen aufhält). Jedenfallls genug, um die deutschen Autobahnen mit schallſchutzdämpfenden Kunstrasen zu überziehen.
Die Grundlage für die Rundfunkgebühren ist der sogenannte Staatsvertrag, den die jeweiligen Länder mit den Landesrundfunkanstalten abgeschlossen haben. Auf deutsch: Der Ministerpräsident Deines Landes hat sich damit einverstanden erklärt, daß der WDR, NDR, MDR, BR etc pp., von den Einwohnern seines Landes monatl. einen "bißchen" Geld kassiert. Wofür? Früher wurde behauptet, daß man ein technisches Gerät für den Rundfunkempang besitzt und daher Rundfunkprogramme empfangen KÖNNTE (!!!). Heute genügt es, wenn Du irgendwo ein Zelt aufstellst und das Deinen offiziellen Wohnsitz nennst.
Um sich vom Sinn und der verfassungsmäßigen Rechtsgültigkeit des Vertrages ein Bild zu machen, stelle man sich nur einmal vor:
Dein Ministerpräsident schließt mit Shell einen Staatsvertrag ab, daß jeder monatlich soundsoviel Euro bezahlt, dafür daß es Shell in Deiner Stadt gibt. Egal, ob Du ein Auto hast und/ oder bei Shell tankst.
Statt Shell kann man auch jeden beliebigen Unternehmer einsetzen: Lidl zum Bleistift:
Dein Ministerpräsident schließt mit Lidl einen Staatsvertrag ab, daß jeder monatlich soundsoviel Euro bezahlt, dafür daß es Lidl in Deiner Stadt gibt. Egal, ob Du bei Lidl einkaufst oder nicht.
Aber das stört hier ja keinen. Der Deutsche ist es gewohnt ständig von seinen "Volksvertretern" (die er meist auch noch selber gewählt hat) verarscht zu werden.
Fällt mir grad ein, nur so nebenbei ;), was soll man davon halten, wenn einem von Politikern ständig gepredigt wird, daß man private (fragwürdige) Altersvorsorgemaßnahmen treffen soll, und beispielsweise Guido Westerwelle im Vorstand der (mir so sehr verhaßten) Deutschen Vermögensberatung sitzt.
Wenn Euch Autofahrer der Zustand der Straßen so ankotzt, dann hört auf Rundfunkgebühren zu zahlen und investiert das Geld in eine vernünftige zweckgebundene (!!!) Maut.
Mittwoch, 20. November 2013
Du sollst nicht...
Wer kennt sie nicht, die 10 Gebote. Und wenn schon nicht alle, dann zumindest "Du sollst nicht töten!" und "Du sollst nicht stehlen!".
Du sollst niemanden verhauen! oder Du sollst keine Frau oder ein Kind vergewaltigen! steht dort nicht! Leider! Derartige Verbrechen waren den Autoren des Alten Testaments wohl nicht schwerwiegend genug. Oder galt es hier, eigene Verbrechen auszuklammern und zu banalisieren? Einige Mitglieder der katholischen Kirche haben in jüngster Zeit diesbezüglich durch eigene Verbrechen ihren Standpunkt deutlich gemacht.
In Hamburg ist es am Wochende wieder passiert. Ein Mann hat ein fünfjähriges Mädchen in seine Wohnung gelockt und brutal mißbraucht.
Für die Vergewaltigung von Kindern sieht das deutsche Strafrecht diese Lösung vor:
§ 176
(1) Wer sexuelle Handlungen an einer Person unter vierzehn Jahren
(Kind) vornimmt oder an sich von dem Kind vornehmen läßt, wird mit
Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft.
Wohlgemerkt, oben genannter Paragraph bezieht sich einzig auf den Mißbrauch. Sicherlich kommen hier noch Körperverletzung, Entführung und Ähnliches hinzu, aber ich bin kein Jurist. Beschränken wir uns hier auf Paragraph 176. Jemand aus Deiner Nachbarschaft entführt Deine kleine Tochter vom Spielplatz vor dem Haus, schlägt und vergewaltigt sie. Die Formulierung "Mißbrauch" empfinde ich persönlich schon als Hohn. Hört man Mißbrauch, fallen einem spontan auch Drogen, Zigaretten und Alkohol ein. Er hat "ES" nicht mißbraucht, ER hat Dein Kind brutal vergewaltigt! Und könnte, nach deutschem Strafrecht, mit einer Bewährungsstrafe davon kommen. Zur Bewährungsstrafe können alle Freiheitsstrafen mit einer Dauer von bis zu zwei Jahren ausgesetzt werden (§56 StGB). ER vergewaltigt Deine Tochter und läuft trotzdem frei rum, so als wäre nichts gewesen. Deine Tochter bleibt für den Rest ihres Lebens traumatisiert.
Vergleichen wir mal:
§ 243
Fazit: Ein Leben zu zerstören ist bei uns nicht verwerflicher als einen Tresor zu knacken. Man beachte Punkt 4!!!
Du sollst niemanden verhauen! oder Du sollst keine Frau oder ein Kind vergewaltigen! steht dort nicht! Leider! Derartige Verbrechen waren den Autoren des Alten Testaments wohl nicht schwerwiegend genug. Oder galt es hier, eigene Verbrechen auszuklammern und zu banalisieren? Einige Mitglieder der katholischen Kirche haben in jüngster Zeit diesbezüglich durch eigene Verbrechen ihren Standpunkt deutlich gemacht.
In Hamburg ist es am Wochende wieder passiert. Ein Mann hat ein fünfjähriges Mädchen in seine Wohnung gelockt und brutal mißbraucht.
Für die Vergewaltigung von Kindern sieht das deutsche Strafrecht diese Lösung vor:
§ 176
Sexueller Mißbrauch von Kindern
(1) Wer sexuelle Handlungen an einer Person unter vierzehn Jahren
(Kind) vornimmt oder an sich von dem Kind vornehmen läßt, wird mit
Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft.Wohlgemerkt, oben genannter Paragraph bezieht sich einzig auf den Mißbrauch. Sicherlich kommen hier noch Körperverletzung, Entführung und Ähnliches hinzu, aber ich bin kein Jurist. Beschränken wir uns hier auf Paragraph 176. Jemand aus Deiner Nachbarschaft entführt Deine kleine Tochter vom Spielplatz vor dem Haus, schlägt und vergewaltigt sie. Die Formulierung "Mißbrauch" empfinde ich persönlich schon als Hohn. Hört man Mißbrauch, fallen einem spontan auch Drogen, Zigaretten und Alkohol ein. Er hat "ES" nicht mißbraucht, ER hat Dein Kind brutal vergewaltigt! Und könnte, nach deutschem Strafrecht, mit einer Bewährungsstrafe davon kommen. Zur Bewährungsstrafe können alle Freiheitsstrafen mit einer Dauer von bis zu zwei Jahren ausgesetzt werden (§56 StGB). ER vergewaltigt Deine Tochter und läuft trotzdem frei rum, so als wäre nichts gewesen. Deine Tochter bleibt für den Rest ihres Lebens traumatisiert.
Vergleichen wir mal:
§ 243
Besonders schwerer Fall des Diebstahls
(1) In besonders schweren Fällen wird der Diebstahl mit
Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu zehn Jahren bestraft. Ein
besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn der Täter
(2) In den Fällen des Absatzes 1 Satz 2 Nr. 1 bis 6 ist ein besonders
schwerer Fall ausgeschlossen, wenn sich die Tat auf eine geringwertige
Sache bezieht.
1. | zur Ausführung der Tat in ein Gebäude, einen Dienst- oder Geschäftsraum oder in einen anderen umschlossenen Raum einbricht, einsteigt, mit einem falschen Schlüssel oder einem anderen nicht zur ordnungsmäßigen Öffnung bestimmten Werkzeug eindringt oder sich in dem Raum verborgen hält, | |
2. | eine Sache stiehlt, die durch ein verschlossenes Behältnis oder eine andere Schutzvorrichtung gegen Wegnahme besonders gesichert ist, | |
3. | gewerbsmäßig stiehlt, | |
4. | aus einer Kirche oder einem anderen der Religionsausübung dienenden Gebäude oder Raum eine Sache stiehlt, die dem Gottesdienst gewidmet ist oder der religiösen Verehrung dient, | |
5. | eine Sache von Bedeutung für Wissenschaft, Kunst oder Geschichte oder für die technische Entwicklung stiehlt, die sich in einer allgemein zugänglichen Sammlung befindet oder öffentlich ausgestellt ist, | |
6. | stiehlt, indem er die Hilflosigkeit einer anderen Person, einen Unglücksfall oder eine gemeine Gefahr ausnutzt oder | |
7. | eine Handfeuerwaffe, zu deren Erwerb es nach dem Waffengesetz der Erlaubnis bedarf, ein Maschinengewehr, eine Maschinenpistole, ein voll- oder halbautomatisches Gewehr oder eine Sprengstoff enthaltende Kriegswaffe im Sinne des Kriegswaffenkontrollgesetzes oder Sprengstoff stiehlt. |
Fazit: Ein Leben zu zerstören ist bei uns nicht verwerflicher als einen Tresor zu knacken. Man beachte Punkt 4!!!
Montag, 9. September 2013
Desiderata
Gehe
gelaſſen inmitten von Lärm
und
Haſt und denke daran, wel-
cher
Friede in der Stille ſein mag.
Soweit
wie möglich verſuche mit
allen
Menſchen auszukommen,
ohne
dich zu unterwerfen.
Sprich
deine Wahrheit ruhig und
klar
und höre andern zu, auch
den
Dummen und Unwiſſenden,
auch
ſie haben ihre Geſchichte.
Vermeide
laute und aggreſſive
Personen,
sie sind eine Plage für
die
Seele. Wenn du dich mit an-
deren
vergleichſt, dann magſt du
eitel
oder bitter werden, denn es
gibt
immer größere und geringe-
re
Menschen als du.
Freue
dich über deine Erfolge
und
Pläne.
Nimm
deine Arbeit ernſt, aber
bleibe
beſcheiden; es ist ein wirk-
licher
Beſitz in den wechſelnden
Geschicken
des Lebens. Sei vor-
ſichtig
mit geſchäftigen Dingen,
denn
die Welt ist voller Liſten.
Aber
ſei nicht blind für das Gute.
Viele
Menschen ſtreben nach
hohen
Idealen und überall ist das
Leben
voller Größe.
Sei
du selbſt. Beſonders heuchle
keine
Zärtlichkeit. Sei aber auch
nicht
zyniſch in Bezug auf die
Liebe.
Denn angeſichts aller
Trockenheit
und Entzauberung
Iſt
ſie wiederkehrend wie das
Gras.
|
Nimm
den Rat der Jahre an
und
laß mit Anmut die Dinge der
Jugend
hinter dir. Nähre die Stär-
ke
der Seele, um im plötzlichen
Unglück
nicht ſchutzlos zu ſein.
Aber
beunruhige dich nicht mit
Grübeleien.
Viele Ängſte werden
aus
Erſchöpfung und Einſamkeit
geboren.
Abgeſehen
von einer geſunden
Disziplin
ſei milde mit dir ſelbſt.
Du
biſt ein Kind des Univerſums,
nicht
weniger als die Bäume und
die
Sterne; du haſt ein Recht hier
zu
ſein. Und ob es dir klar iſt
oder
nicht, kein Zweifel, das Uni-
verſum
entfaltet ſich wie es ſoll.
Deshalb
ſei in Frieden mit Gott.
Wie
immer du ihn dir auch vor-
ſtellſt
und was immer deine
Mühe
und Ziele ſein mögen in
der
lärmenden Verwirrtheit des
Lebens,
halte Frieden mit deiner
Seele.
Mit
all ihrem Schein, der Plagerei
und
den zerbrochenen Träumen
iſt
es doch eine ſchöne Welt.
Sei
achtſam und verſuche glück-
lich
zu werden.
|
Samstag, 7. September 2013
Das ist doch Nazi!
Ich? Ein Nazi? Weil mein Herz für deutsche Literatur und für die Deutsche Schrift schlägt? Weil ich seit der 5. Klasse Deutsche Schreibschrift schreiben kann? Weil ich Wotan heiße?
Über keinen Abschnitt unserer Historie wissen wir mittlerweile soviel, wie über das sogenannte "Dritte Reich". Dank Guido Knopp und seinen Kollegen. Es vergeht nicht ein Tag, an dem man auf den deutschen Doku- und Info- Kanälen keine passende Reportage zu sehen bekommt. Mein seeliger Urgroßvater selbst, hat den Generalfeldmarschall Rommel mit durch die Wüste gekarrt. Und ich wünsche mir so sehr, der Sohn von Herrn Schicklgruber wäre in Österreich geblieben.
12 Jahre! In der mehr als 1000jährigen Geschichte des Deutschen Reiches sind mittlerweile nur noch 12 Jahre von Belang? Die Jahre von 1933 bis zum bitteren Ende 1945. Ich will hier nicht verharmlosen, und ich will auch nicht, daß vergessen wird. Was Millionen Menschen angetan wurde, ist nicht wieder gut zu machen! Die Verbrechen hören aber auch nicht auf. Die USA können es kaum erwarten in Syrien mitzumischen, die Israeli können die Palästinenser nicht in Ruhe lassen, Afghanistan war früher mal ein Land und ist seit Jahrzehnten Schlachtfeld, der Irak kommt nicht zur Ruhe und so weiter und so weiter... Selbst unser Staat schickt wieder Soldaten aufs Schlachtfeld.
Bevor ich mich hier in aktuellen globalen Konflikten verliere, zurück zum Thema. Das dritte Reich ist mittlerweile nur so "erfolgreich", weil es genügend Filmmaterial gibt. Die Deutschen haben das Fernsehen erfunden, der Film selber wurde zu Zeiten von Kaiser Wilhelm II. in Frankreich geboren und in den 1930er und 1940er Jahren konnten sich auch Normalsterbliche eine Filmkamera leisten.
Der Deutschen Schrift dagegen, wurde am 03.01.1941 durch Adolf Hitler persönlich das Grab geschaufelt. Er hat die "Judenlettern" nämlich durch seinen Sekretär Martin Bormann verbieten lassen. Die Alliierten nach dem Krieg verboten sie, weil sie die Deutsche Schrift nicht lesen konnten und haben somit den Sarg der Deutschen Schrift in die Grube gelassen, und die Globalisierung erledigt den Rest. Das Grab zuschaufeln.
Also nichts mit Nazi, im Gegenteil!
Und der arme Wotan? Im Norden nennt man ihn Odin. Unser Mittwoch ist nach ihm benannt. Nicht bei uns, aber bei den Engländern zum Beispiel. Wednesday ist eine Verballhornung für Wotanstag. Wodensday. Wodansday. Uns geblieben sind nur Donarstag (Donnerstag), Zius- oder Tyrstag (Dienstag) und Freystag (Freitag), nicht zu verwechslen mit Freya der Göttin der Liebe. Vermutlich war ursprünglich Wotans Gattin Frigg gemeint, aber wer weiß das schon Q.E.Q.N. Wotan war bis vor über 1000 Jahren hier, und bei den Völkern Britanniens (Grüße von mir!) ein Superstar. Göttervater. König der Götter. Gott des Krieges, Gott der Toten, des Wissens, der Ekstase... Ein Auge hat er geopfert, um alles zu wissen. In die Zukunft sehen zu können. "Schluß mit Q.E.Q.N.!" hat er sich gesagt. Die Schrift hat er uns gegeben. Die geheimnisvollen Runen. Dafür hat er sich sogar selber mehrere Tage erhängt. Bis Bonifatius mit seinen Anhängern kam, die alten Heiligtümer zerstörte und Kirchen darauf baute. Da gab es ja noch nicht einmal ein Deutschland. Noch nicht einmal deutsche Länder. Stämme mit ihren Häuptlingen lebten in unserem Gebiet, welches die Römer Germanien nannten.
Wotan, ein Nazi? Beantworte Dir die Frage selbst.
Dein Wotan ;o)
Über keinen Abschnitt unserer Historie wissen wir mittlerweile soviel, wie über das sogenannte "Dritte Reich". Dank Guido Knopp und seinen Kollegen. Es vergeht nicht ein Tag, an dem man auf den deutschen Doku- und Info- Kanälen keine passende Reportage zu sehen bekommt. Mein seeliger Urgroßvater selbst, hat den Generalfeldmarschall Rommel mit durch die Wüste gekarrt. Und ich wünsche mir so sehr, der Sohn von Herrn Schicklgruber wäre in Österreich geblieben.
12 Jahre! In der mehr als 1000jährigen Geschichte des Deutschen Reiches sind mittlerweile nur noch 12 Jahre von Belang? Die Jahre von 1933 bis zum bitteren Ende 1945. Ich will hier nicht verharmlosen, und ich will auch nicht, daß vergessen wird. Was Millionen Menschen angetan wurde, ist nicht wieder gut zu machen! Die Verbrechen hören aber auch nicht auf. Die USA können es kaum erwarten in Syrien mitzumischen, die Israeli können die Palästinenser nicht in Ruhe lassen, Afghanistan war früher mal ein Land und ist seit Jahrzehnten Schlachtfeld, der Irak kommt nicht zur Ruhe und so weiter und so weiter... Selbst unser Staat schickt wieder Soldaten aufs Schlachtfeld.
Bevor ich mich hier in aktuellen globalen Konflikten verliere, zurück zum Thema. Das dritte Reich ist mittlerweile nur so "erfolgreich", weil es genügend Filmmaterial gibt. Die Deutschen haben das Fernsehen erfunden, der Film selber wurde zu Zeiten von Kaiser Wilhelm II. in Frankreich geboren und in den 1930er und 1940er Jahren konnten sich auch Normalsterbliche eine Filmkamera leisten.
Der Deutschen Schrift dagegen, wurde am 03.01.1941 durch Adolf Hitler persönlich das Grab geschaufelt. Er hat die "Judenlettern" nämlich durch seinen Sekretär Martin Bormann verbieten lassen. Die Alliierten nach dem Krieg verboten sie, weil sie die Deutsche Schrift nicht lesen konnten und haben somit den Sarg der Deutschen Schrift in die Grube gelassen, und die Globalisierung erledigt den Rest. Das Grab zuschaufeln.
Also nichts mit Nazi, im Gegenteil!
Und der arme Wotan? Im Norden nennt man ihn Odin. Unser Mittwoch ist nach ihm benannt. Nicht bei uns, aber bei den Engländern zum Beispiel. Wednesday ist eine Verballhornung für Wotanstag. Wodensday. Wodansday. Uns geblieben sind nur Donarstag (Donnerstag), Zius- oder Tyrstag (Dienstag) und Freystag (Freitag), nicht zu verwechslen mit Freya der Göttin der Liebe. Vermutlich war ursprünglich Wotans Gattin Frigg gemeint, aber wer weiß das schon Q.E.Q.N. Wotan war bis vor über 1000 Jahren hier, und bei den Völkern Britanniens (Grüße von mir!) ein Superstar. Göttervater. König der Götter. Gott des Krieges, Gott der Toten, des Wissens, der Ekstase... Ein Auge hat er geopfert, um alles zu wissen. In die Zukunft sehen zu können. "Schluß mit Q.E.Q.N.!" hat er sich gesagt. Die Schrift hat er uns gegeben. Die geheimnisvollen Runen. Dafür hat er sich sogar selber mehrere Tage erhängt. Bis Bonifatius mit seinen Anhängern kam, die alten Heiligtümer zerstörte und Kirchen darauf baute. Da gab es ja noch nicht einmal ein Deutschland. Noch nicht einmal deutsche Länder. Stämme mit ihren Häuptlingen lebten in unserem Gebiet, welches die Römer Germanien nannten.
Wotan, ein Nazi? Beantworte Dir die Frage selbst.
Dein Wotan ;o)
Freitag, 6. September 2013
Junior und das Wunder des Lebens
Was paßt besser zu Q.E.Q.N. als die neugierigen Fragen unserer Kinder? Wer selber welche hat, oder andere Kinder gut kennt, weiß, was ich meine. Was? Wieso? Warum?
An einem trüben Nachmittag saß Junior bei mir vor dem Fernseher und zappte sich durch die Programme. Auf den Kinderkanälen kam wohl nichts Gescheites, so daß er sehen wollte, ob auf den Doku- Kanälen etwas Interessanteres läuft. Junior liebt Reportagen. Schließlich gibt es soviel, was wir nicht wissen!
Normalerweise informiert sich Junior im digitalen Programmführer. Er geht jetzt in die zweite Klasse und kann schon gut lesen. Das mit dem Lesen hat allerdings den Nachteil, daß man ihm nicht mehr erzählen kann, die 1743. Wiederholung einer Spongebob- Folge käme gerade nicht. Es gibt aber auch Zeichentrickserien, die bei mir strikt verboten sind. "Cosmo und Wanda" zum Beispiel. Wer das einmal gesehen hat, weiß warum. Und daran hält sich Junior.
Andererseits, darf er mit mir auch Filme und Reportagen sehen, die eher für Ältere gedacht sind. Wichtig dabei ist, daß man sein Kind nicht einfach vor der Glotze parkt und dann sein Ding macht, sondern sich entsprechende Filme gemeinsam ansieht. Das Gesehene erklärt und kommentiert. Schließlich will ein Kind ja nicht nur sehen, sondern auch verstehen.
Ich habe es bisher immer so gehalten, daß, wenn ein Kind etwas von mir wissen wollte, ich seine Frage wahrheitsgemäß beantwortet habe. Bei mir gibt es kein: "Dafür bist noch zu jung!" oder "Das verstehst Du sowieso nicht!" Wenn wir etwas nicht wissen, dann schlagen wir im Lexikon nach oder suchen Hilfe im Internet. Die kleinen Kinder, die ja diese Möglichkeiten nicht haben, wenden sich in erster Linie an die Person, der sie vertrauen. Und wer ein- oder mehrmals, auf eine dringende Frage hin, abgewimmelt oder vertröstet wurde, sucht sich andere Wissensquellen.
Dazu gehören auch Fragen, die in unserer Gesellschaft gerne taburisiert werden. Zum Beispiel, wie aus einem Schwein die Bockwurst auf meinem Teller wurde. Ich finde es wichtig, daß Kinder wissen, daß dafür ein Tier absichtlich getötet wurde. Und das sie Respekt vor dem Tier haben, so wie sie jedes Leben achten sollen. Gerade in unserer ach so zivilisierten Gesellschaft habe ich den Eindruck, die Kids denken alle, der BigMäc wächst an Bäumen. Es ist keine 100 Jahre her, da gab es das Suppenhuhn nur lebendig auf dem Markt zu kaufen. Den Rest durfte man dann selber zu hause erledigen und damit sind die Kinder auch aufgewachsen. Man stelle sich nur einmal vor, die Kids müßten sich ihre nächste Portion "Chickenwings" selber basteln. Wieviele Hühner bräuchte man?
Vor einigen Jahren fragte mich Junior, was mit unserer Sonne passiert, wenn sie stirbt. Und ich hab es ihm erzählt. Daß die Sonne sich zu einem sogenannten Roten Riesen aufblähen wird und die inneren Planeten von ihr verschluckt werden. Oder es zumindest auf den Planeten verdammt warm wird. Und da wir auch ziemlich nah dran sind...
"Ich will nicht sterben!!!" und ein Haufen Tränen, die die Wangen hinunter kullerten, waren die Folgen.
Damit hatte ich zwar nicht gerechnet, dafür konnten dann die nächsten dringenden Fragen geklärt werden.
Junior saß also vor dem Fernseher. Ich weiß nicht mehr, womit ich beschäftigt war. Beim Zappen mußte Junior etwas aufgeschnappt haben, was ihn nicht mehr los ließ. Er kam jedenfalls plötzlich zu mir und fragte:
"Was ist ein Orgasmus?"
Pfffffff..... Nun ist es kein Problem, seinem Sohn so nebenbei die Funktionsweise eines Viertakt- Motors zu erklären. Und meistens macht man das auch so. Für die existenziellen Fragen nimmt man sich Zeit und sein Kind auf den Schoß. Nicht weil existenzielle Fragen so bedeutsam sind, sondern weil man sich selber erst einmal überlegen muß, was man jetzt eigentlich erzählen soll. Zeit schinden, nennt man das.
Es gibt da diese Was-Ist-Was- Buchreihe und eine Ausgabe beschäftigt sich mit dem Thema, wo die kleinen Kinder herkommen. Ich habe jetzt leider das Exemplar nicht vor mir liegen, aber es ist ziemlich detailliert. Spermium trifft Eizelle, Zellteilung, Embryo etc etc. Wir kennen die Geschichte. Und Junior auch.
Was dort nicht steht, wie kommt das Spermium in die Frau! Ich mag mich irren, aber ich glaube, da steht nur "wenn Papa und Mama sich ganz doll lieb haben" oder so ähnlich. Also habe ich ihm kindgerecht erklärt, warum sein Penis steif wird, was ein Orgasmus ist und wie die Spermien die Eizelle finden.
Junior war begeistert. Als ich nachfragte, was er denn geglaubt hätte, wie die Spermien vom Mann in die Frau kämen, meinte er ganz selbstverständlich:
"Ich dachte immer, die krabbeln so über die Bettdecke..."
Nur gut, daß wir das geklärt haben!
Euer Wotan ;o)
An einem trüben Nachmittag saß Junior bei mir vor dem Fernseher und zappte sich durch die Programme. Auf den Kinderkanälen kam wohl nichts Gescheites, so daß er sehen wollte, ob auf den Doku- Kanälen etwas Interessanteres läuft. Junior liebt Reportagen. Schließlich gibt es soviel, was wir nicht wissen!
Normalerweise informiert sich Junior im digitalen Programmführer. Er geht jetzt in die zweite Klasse und kann schon gut lesen. Das mit dem Lesen hat allerdings den Nachteil, daß man ihm nicht mehr erzählen kann, die 1743. Wiederholung einer Spongebob- Folge käme gerade nicht. Es gibt aber auch Zeichentrickserien, die bei mir strikt verboten sind. "Cosmo und Wanda" zum Beispiel. Wer das einmal gesehen hat, weiß warum. Und daran hält sich Junior.
Andererseits, darf er mit mir auch Filme und Reportagen sehen, die eher für Ältere gedacht sind. Wichtig dabei ist, daß man sein Kind nicht einfach vor der Glotze parkt und dann sein Ding macht, sondern sich entsprechende Filme gemeinsam ansieht. Das Gesehene erklärt und kommentiert. Schließlich will ein Kind ja nicht nur sehen, sondern auch verstehen.
Ich habe es bisher immer so gehalten, daß, wenn ein Kind etwas von mir wissen wollte, ich seine Frage wahrheitsgemäß beantwortet habe. Bei mir gibt es kein: "Dafür bist noch zu jung!" oder "Das verstehst Du sowieso nicht!" Wenn wir etwas nicht wissen, dann schlagen wir im Lexikon nach oder suchen Hilfe im Internet. Die kleinen Kinder, die ja diese Möglichkeiten nicht haben, wenden sich in erster Linie an die Person, der sie vertrauen. Und wer ein- oder mehrmals, auf eine dringende Frage hin, abgewimmelt oder vertröstet wurde, sucht sich andere Wissensquellen.
Dazu gehören auch Fragen, die in unserer Gesellschaft gerne taburisiert werden. Zum Beispiel, wie aus einem Schwein die Bockwurst auf meinem Teller wurde. Ich finde es wichtig, daß Kinder wissen, daß dafür ein Tier absichtlich getötet wurde. Und das sie Respekt vor dem Tier haben, so wie sie jedes Leben achten sollen. Gerade in unserer ach so zivilisierten Gesellschaft habe ich den Eindruck, die Kids denken alle, der BigMäc wächst an Bäumen. Es ist keine 100 Jahre her, da gab es das Suppenhuhn nur lebendig auf dem Markt zu kaufen. Den Rest durfte man dann selber zu hause erledigen und damit sind die Kinder auch aufgewachsen. Man stelle sich nur einmal vor, die Kids müßten sich ihre nächste Portion "Chickenwings" selber basteln. Wieviele Hühner bräuchte man?
Vor einigen Jahren fragte mich Junior, was mit unserer Sonne passiert, wenn sie stirbt. Und ich hab es ihm erzählt. Daß die Sonne sich zu einem sogenannten Roten Riesen aufblähen wird und die inneren Planeten von ihr verschluckt werden. Oder es zumindest auf den Planeten verdammt warm wird. Und da wir auch ziemlich nah dran sind...
"Ich will nicht sterben!!!" und ein Haufen Tränen, die die Wangen hinunter kullerten, waren die Folgen.
Damit hatte ich zwar nicht gerechnet, dafür konnten dann die nächsten dringenden Fragen geklärt werden.
Junior saß also vor dem Fernseher. Ich weiß nicht mehr, womit ich beschäftigt war. Beim Zappen mußte Junior etwas aufgeschnappt haben, was ihn nicht mehr los ließ. Er kam jedenfalls plötzlich zu mir und fragte:
"Was ist ein Orgasmus?"
Pfffffff..... Nun ist es kein Problem, seinem Sohn so nebenbei die Funktionsweise eines Viertakt- Motors zu erklären. Und meistens macht man das auch so. Für die existenziellen Fragen nimmt man sich Zeit und sein Kind auf den Schoß. Nicht weil existenzielle Fragen so bedeutsam sind, sondern weil man sich selber erst einmal überlegen muß, was man jetzt eigentlich erzählen soll. Zeit schinden, nennt man das.
Es gibt da diese Was-Ist-Was- Buchreihe und eine Ausgabe beschäftigt sich mit dem Thema, wo die kleinen Kinder herkommen. Ich habe jetzt leider das Exemplar nicht vor mir liegen, aber es ist ziemlich detailliert. Spermium trifft Eizelle, Zellteilung, Embryo etc etc. Wir kennen die Geschichte. Und Junior auch.
Was dort nicht steht, wie kommt das Spermium in die Frau! Ich mag mich irren, aber ich glaube, da steht nur "wenn Papa und Mama sich ganz doll lieb haben" oder so ähnlich. Also habe ich ihm kindgerecht erklärt, warum sein Penis steif wird, was ein Orgasmus ist und wie die Spermien die Eizelle finden.
Junior war begeistert. Als ich nachfragte, was er denn geglaubt hätte, wie die Spermien vom Mann in die Frau kämen, meinte er ganz selbstverständlich:
"Ich dachte immer, die krabbeln so über die Bettdecke..."
Nur gut, daß wir das geklärt haben!
Euer Wotan ;o)
Donnerstag, 5. September 2013
Die Deutsche Rechtschreibung oder wie schreibe ich richtig II
In ersten Teil bin ich bereits auf die Deutsche Schrift und einer ihrer wichtigsten Eigenheiten einge- gangen: Der kleine Buchstabe s. Wir erinnern uns, das deutsche s sieht eigentlich so ſ aus und das kleine runde s wird nur am Ende von Wörtern und Silben verwendet. Es gibt noch kleine Abweichungen von der Regel, aber zu 98 % macht man so nichts falsch.
Wofür eigentlich zwei verschiedene Buchstaben? Ganz einfach, zur besseren Lesbarkeit. Und Jahr- hunderte lang hat es prima funktioniert. Fangen wir mit meinem Lieblingsbespiel an:
Wachstube
Was steht da? Egal was der Leser antwortet, ich behaupte etwas anderes. Wie jetzt? Nun, zum einen könnte die Wach-stube, zum anderen eine Wachs-tube gemeint sein. Schreibt man es richtig mit dem langem s, sind Verwechslungen ausgeschlossen: Wachſtube = Wach-stube und eben die Wachstube = Wachs-tube.
Oder die Versendung. Einmal die Verſendung eines Briefes oder das Ende eines Verses in der Lyrik.
Alles klar? Noch ein Beispiel: Kreischen
Na was habt ihr gelesen? Ein lautes Geräusch (Krei-schen) oder einen kleinen Kreis (Kreis-chen)? Mit dem langen s gibt es keine Verwechslungen: Kreiſchen (laut) und Kreischen (klein und rund).
Da im Deutschen das „S-c-h„ grundsätzlich als ʃ (Schule, Schaf, fischen) gesprochen wird, liest man, bei konsequenter Anwendung der Regel, plötzlich die lustigsten Wörter:
Höschen, Häschen, Röschen oder Radieschen.
Unangenehm nur, wenn aus Herrn Hoeschen ein Herr Hoes-chen wird oder aus Frau Röschen ein Fräulein Rös-chen. Geschmunzel im Wartezimmer. Richtig geschrieben, gäbe es keine Verwechslungen.
Herr Hoeſchen, Frau Röſchen.
Ein kleines Wort hätte ich hier beinahe vergessen: bißchen. Jaja, ich weiß, das schreibt man doch ganz anders. Früher hatte dieses kleine Wörtchen noch Biss. Ich meine Biſs. Biß. Das ß ist ja die Ligatur für ſs. Und jetzt?
bisschen
bischen? bis-schen? So ging es mir tatsächlich, als ich das Wort zum ersten mal nach der Rechtschreib- reform in einem Text las. Einen Moment lang war ich ziemlich ratlos. Früher wäre das nie passiert, auch ohne ß nicht. Da konnte man es nämlich auch so schreiben: biſschen. Und da jeder wußte, daß das runde s nur am Wort- und Silbenende steht, wurde es auch richtig gelesen.
Ja, früher wußten das alle. In meinem Duden von 1987 ist im Leitfaden 43 - 45 noch genau vorgeschrieben, daß bei Verwendung der deutschen oder gebrochenen Schrift ſ und s zu verwenden sind, und auch wie. Leider wissen das heute nicht mal mehr Schildermaler. Und das finde ich peinlich, vor allem, wenn man durch die Straßen seiner Heimatstadt geht und solche Sachen sehen muß:
So ſchön hätte es ausſehen können:
Intereſſant iſt dieſes Beiſpiel:
Noch peinlicher, wenn Firmen wie Stempel-Wolf ſo ihre Produkte bewerben:
Oder auf der Webſeite des BSV-Saar e.V.
Zum Schluß noch etwas anderes:
Ich bin mir ſicher Euer nächſter Stadtbummel wird intereſſant. Viel Spaß beim Fehler finden.
Wer noch mehr über unſere Schrift erfahren möchte, dem empfehle ich den
Wem das nicht reicht, der kann ſich auf Ligafaktur.de koſtenlos die paſſenden Schriften für ſeinen PC und kleine Hilfsprogramme, wie das von mir gerade verwendete für ſ und Ligaturen, herunterladen.
Euer Wotan ;o)
P.S. Ich habe die Firma Stempel-Wolf kontaktiert und auf meinen Beitrag zur Verwendung der Deutschen Schrift hingewiesen.
P.P.S. Stempel-Wolf ist es anscheinend egal (kein Kommentar bis dato). Nun denn, ich habe ein Paradebeispiel und meine Leser ihren Spaß ;o)
Wofür eigentlich zwei verschiedene Buchstaben? Ganz einfach, zur besseren Lesbarkeit. Und Jahr- hunderte lang hat es prima funktioniert. Fangen wir mit meinem Lieblingsbespiel an:
Wachstube
Was steht da? Egal was der Leser antwortet, ich behaupte etwas anderes. Wie jetzt? Nun, zum einen könnte die Wach-stube, zum anderen eine Wachs-tube gemeint sein. Schreibt man es richtig mit dem langem s, sind Verwechslungen ausgeschlossen: Wachſtube = Wach-stube und eben die Wachstube = Wachs-tube.
Oder die Versendung. Einmal die Verſendung eines Briefes oder das Ende eines Verses in der Lyrik.
Alles klar? Noch ein Beispiel: Kreischen
Na was habt ihr gelesen? Ein lautes Geräusch (Krei-schen) oder einen kleinen Kreis (Kreis-chen)? Mit dem langen s gibt es keine Verwechslungen: Kreiſchen (laut) und Kreischen (klein und rund).
Da im Deutschen das „S-c-h„ grundsätzlich als ʃ (Schule, Schaf, fischen) gesprochen wird, liest man, bei konsequenter Anwendung der Regel, plötzlich die lustigsten Wörter:
Höschen, Häschen, Röschen oder Radieschen.
Unangenehm nur, wenn aus Herrn Hoeschen ein Herr Hoes-chen wird oder aus Frau Röschen ein Fräulein Rös-chen. Geschmunzel im Wartezimmer. Richtig geschrieben, gäbe es keine Verwechslungen.
Herr Hoeſchen, Frau Röſchen.
Ein kleines Wort hätte ich hier beinahe vergessen: bißchen. Jaja, ich weiß, das schreibt man doch ganz anders. Früher hatte dieses kleine Wörtchen noch Biss. Ich meine Biſs. Biß. Das ß ist ja die Ligatur für ſs. Und jetzt?
bisschen
bischen? bis-schen? So ging es mir tatsächlich, als ich das Wort zum ersten mal nach der Rechtschreib- reform in einem Text las. Einen Moment lang war ich ziemlich ratlos. Früher wäre das nie passiert, auch ohne ß nicht. Da konnte man es nämlich auch so schreiben: biſschen. Und da jeder wußte, daß das runde s nur am Wort- und Silbenende steht, wurde es auch richtig gelesen.
Ja, früher wußten das alle. In meinem Duden von 1987 ist im Leitfaden 43 - 45 noch genau vorgeschrieben, daß bei Verwendung der deutschen oder gebrochenen Schrift ſ und s zu verwenden sind, und auch wie. Leider wissen das heute nicht mal mehr Schildermaler. Und das finde ich peinlich, vor allem, wenn man durch die Straßen seiner Heimatstadt geht und solche Sachen sehen muß:
![]() |
Schloßberg |
![]() |
Große Schloßgaſſe |
![]() |
Klausſtraße |
![]() |
Oleariusſtraße |
![]() |
Nikolaiſtraße |
![]() |
Kleinſchmieden |
![]() |
Ulrichſtraße |
![]() |
Jägergaſſe |
Intereſſant iſt dieſes Beiſpiel:
![]() |
Wo iſt das „ſ“??? |
![]() |
50 m weiter iſt das zu leſen! Fehlen nur noch die Ligaturen! |
Noch peinlicher, wenn Firmen wie Stempel-Wolf ſo ihre Produkte bewerben:
Gutenbergs Tasse? Wem es nicht aufgefallen ist, eine Straße ist hier nicht gemeint. |
Oder fotolia ſo etwas anbietet:
Dazu fällt mir echt nichts mehr ein... |
König Splatz?
Hier findet man zur Abwechslung eine langes ſ am falſchen Platz.
So möchte ich, auch als Nichtſehbehinderter, das Schild nicht ſehen.
|
Zum Schluß noch etwas anderes:
Ein ß hat zwiſchen Großbuchſtaben nun gar nichts zu ſuchen. |
Ich bin mir ſicher Euer nächſter Stadtbummel wird intereſſant. Viel Spaß beim Fehler finden.
![]() |
Wäre hier jetzt noch ein neues „altdeutſches“ Schild mit falſchem s geweſen...Mannomann! |
Wer noch mehr über unſere Schrift erfahren möchte, dem empfehle ich den
Euer Wotan ;o)
P.S. Ich habe die Firma Stempel-Wolf kontaktiert und auf meinen Beitrag zur Verwendung der Deutschen Schrift hingewiesen.
P.P.S. Stempel-Wolf ist es anscheinend egal (kein Kommentar bis dato). Nun denn, ich habe ein Paradebeispiel und meine Leser ihren Spaß ;o)
Abonnieren
Posts (Atom)